Geschichte der Errichtung der Kirche Hochstraß 1773 und der Erweiterung im Jahr 1837.
Andenken über den ersten Ursprung der Kirche in Hochstraß 1775 (1773) wie auch der Vergrößerung derselben 1837.
Im Jahre nach der Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi, Ein Tausend Sieben Hundert, Siebenzig und Fünf (Drei), wurde in dem Hochfürst- Esterhazyschen, zur Lockenhauser Herrschaft und Pfarre gehörigen Filial- Orte Hochstrass, durch eine ledige Weibsperson, Namen Veronica Weberin zur denkwürdigen Erinnerung und ewigen Dankbarkeit der Nachkömmlingen, vorzüglich zur Ehre des Allerhöchsten, insonderheit aber zu Ehren Heiligen Mutter Anna auf folgende Art eine Kapelle erbaut.
Diese obbenannte Person ist durch den Geist der ewigen Vorsehung dahin ermahnet worden: wie - dass es wohl gut und rühmlich zur Ehre Gottes sein würde, wenn die Menschen in ihrem eigenem Wohnorte doch einmal in einer Kapelle ihren Gottesdienst nach Gebrauch verrichten könnten. Denn zu derselben Zeit, konnten die damals lebenden Menschen ihre öffentlichen Andachten hierorts nur vor dem Bildnis des heiligen Johann von Nepomuk verrichten und zwar unter freiem Himmel.
Erst nach 52 Jahren durch den damaligen Richter j . Paul Frühwirth mit der Bewilligung der ganzen Nachbarschaft zu Ehren des hl Johannes von Nepomuk eine kleine Kapelle auf dem Anger neben Herrschaftlichen Mayerhof, erbaut. Dieses Bauwerk kostete 141 fl. 41 Kr.
Nicht genug, dass die Menschen da unter freiem Himmel ihre Andacht verrichten mussten: nicht einmal eine Glocke ertönte; sie durften also nicht warten, bis zusammengeläutet wurde, denn womit hätte man zum Gebet und öffentlichen Andachten die Menschen aufgemuntert und herbeigerufen, wenn keine Glocke da gewesen ist. Daher wurde anstatt Läutens Morgens, Mittags und Abends zum englischen Gruß und zu den öffentlichen Andachten getrommelt. Und so wurden die Menschen an das Beten erinnert. Was muss ein armseliges Wesen gewesen sein!
Dies war also der Beweggrund; aber vorzüglich eine ausnehmende Frömmigkeit muss hauptsächlich ohne Zweifel die Triebfeder gewesen sein, dass sich diese Person fest entschloss, mit der Gnade Gottes, ohne selbst ein namhaftes Vermögen zu besitzen, eine Kapelle zu erbauen.
Gewiss hat diese lobenswerte Person mannigfaltige Überlegungen angestellt, dass nämlich zu dem Bau einer Kapelle sehr viel erfordert wird, um es in einen guten Stand zu setzen, wenn sie es gleich nur gering und klein angreifen wollte, und dass es nicht so leicht wird geschehen können, wenn nicht Anstalt getroffen wird, früher das dazu erforderliche herbeizuschaffen.
Aber womit wollte sie ihren sehnlichsten Wunsch in Ausführung bringen? Womit wollte sie Hand ans Werk legen. Da sie überzeugt war, dass ihr eigenes Vermögen zu derlei Arbeit bei weitem nicht hinreichend sein wird? - Und von denen Ortsleuten hatte sie wenig oder gar nichts zu hoffen. Freilich wird man ihr nach Möglichkeit an die Hand gegangen sein, mit Fuhren und dergleichen; allein wegen unschuldiger Armut konnte ihr doch der wenigste Teil der Menschen mit einer bedeutenden Geldsumme aushelfen.
Diesem nach gab ihr Gott der Allmächtige in Sinn, und ließ ihr in das Herz hineinleuchten: in die herumliegenden Gegenden zu wandern, und um Gottes Willen gutherzige Menschen anzusprechen, den Einen um dies, den Andern um das, so lange, bis sie alles Nötige zusammen hatte, um endlich ihr vorgenommenes Werk zur Ehre und zum Lobe des Allerhöchsten anzufangen, und somit auch in Ausführung zu bringen, und zu vollenden. Darnach hat sie mit den Bauleuten abgehandelt, und nachdem sie mit denselben eins geworden, hat sie dann endlich angefangen im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit; ist auch durch Hilfe des Allerhöchsten glücklich nach Bestreitung der Kosten und aller überstandenen Mühseligkeiten endlich zu Stande gekommen. Und mm war die Kapelle fertig.
Da wurde sogleich Anstalt getroffen hinsichtlich der Einweihung, und dahin gearbeitet, dass es auf eine zweckmäßige Art nach dem Gebrauch der Römisch-Katholischen Kirche geschehe - durch die damals lebende Geistlichkeit.
1837
Nachdem aber beinahe Zwei und Sechzig Jahre verflossen, und während dieser Zeit die Menschen sich so sehr vermehrten, dass die erbaute Kapelle kaum die Hälfte der Menschen fassen konnte, Diesem nach hat der im Jahre 1837 aufgestellte Ortsrichter Franz Fasching dieses in Augenschein genommen. Er fühlte eine innerliche Begierde in sich, die Kapelle vergrößern zu lassen; allein er wollte seinen Willen nicht eher an gehörigen Orte offenbaren und entdecken, bis er über ein so wichtiges Geschäft reif genug nachgedacht hätte. Was kann es für einen Ausgang nehmen, wenn ich meinen Willen offenbare? Wird es nicht viele geben, die sagen werden: Er tut es aus Herrschsucht und Prahlerei, damit er von den Leuten gelobt werden möge. So dachte er bei sich selbst- denket und saget, was und wie viel ihr wollt, dachte er sich weiter, so werdet ihr, die ihn mich abhalten wollet, es nicht dahin zu bringen vermögen, mich in meinem Vorsatze zu hindern. Ich will dem Herrn ein Haus bauen, und dabei auf kein eitles Menschenlob sehen; die Wenigen werden mich nicht hindern; und vielleicht wird eben diesen Wenigen die Kirche am besten gefallen, wenn sie fertig sein wird. Wenn ich die Kirche baue, um von den Leuten gelobt zu werden, dann wird das der ganze Lohn für mich sein. - Um Gottes Willen! dann würde ich zu meiner Ehre und nicht zur Ehre Gottes arbeiten; dann hätte ich in der Ewigkeit einst keinen Lohn zu hoffen! - Man muss das Gute tun, und nicht darauf achten, was die Gottlosen und Bösen dazu sagen. - Diese und dergleichen Überlegungen machte sich der Richter über diesen wichtigen Gegenstand, und dann rufte er seine Geschworenen zu sich. Als die Geschworenen zu ihm kamen, da eröffnete er ihnen seine Meinung mit kurzen Worten: "Meine lieben Geschworenen, ich bitte um Verzeihung, dass ich euch habe zu mir rufen lassen. - Ich muss zuerst euch meine Willensmeinung bekannt machen, damit ich erfahre, was ihr saget. Ich habe mir vorgenommen, unsere Orts- Kapelle vergrößern zu lassen. Ihr wisset, dass es von großer Wichtigkeit ist, von derlei Sachen Überlegungen anzustellen. Eine einzige Person hat dieselbe mit Gottes Hilfe und mitleidiger Menschen Mitwirkung erbauet. Jetzt ist es 62 Jahre, dass dieses geschehen ist. - Nun aber wisset ihr, so gut als ich, dass die erbaute Kapelle, kaum die Hälfte von Menschen in sich fasset." "Da nun ehedem eine Person dieses zustande brachte, so denke ich, wird nun eine ganze Gemeinde, wenn alle eines Willens sind, es doch leichter im Stande sein, die Kapelle zu vergrößern. Was saget nun ihr dazu?" "Wir haben über dieses gar nichts einzuwenden", sagten die Geschworenen. "Wollte Gott, dass auch unsere Nachbarschaft nichts einzuwenden hätte! Wer wird denn so kaltblütig und unweise sein, von solchen Sachen abzuhalten? Wenn man ihnen sagen wird, wie wir dieses Bauwerk anfangen werden, damit der Mensch ungeachtet dieser Beschwernisse von seiner eigenen Hauswirtschaft demnach keinen Nachtheil erleben wird; wenn sich ein Jeder durch den einsichtsvollen Richter willig leiten lässt und fleißigen Gehorsam leistet. Denn der Richter weiß es, und hat es gewiss schon überlegt, was unsere Gemeinde zu solcher Arbeit imstande ist, beizutragen; er wird auch diesem zufolge von denen Leuten keine Unmöglichkeit verlangen." Nachdem sich nun das Ortsgericht auf diese Art besprochen hatte, und sie ihren Überlegungen und Entschließungen endlich ganz einig wurden, da wurde sogleich die sämtlich Nachbarschaft ins Gerichtshaus versammelt, um auch von ihnen zu erfahren, welcher Meinung sie wären. Da nun die Nachbarschaft im Gerichtshause versammelt war, hat ihnen der Richter alles vorgetragen," was immer nötig war, ihnen Muth und Entschlossenheit einzuflößen, erstellte ihnen alle Schwierigkeiten vor, womit ein Kirchenbau notwendig verbunden muss. Es war aber kein einziger, der sich dem Richter zu widersprechen unterstünde; sondern waren vielmehr alle voller Freuden, versprachen auch alle feierlich ihr Mögliches dazu beizutragen; ist alles richtig gehalten und vollzogen worden, obgleich es manchmal Beschwerlichkeiten abgegeben hat. Nachdem nun die Gemeinde hierüber eines Willens und eines Sinnes war, ging Richter ohne Verzug zu dem damaligen Herrn Verwalter Johann Trimml und eröffnete sein Vorhaben im Namen der ganzen Gemeinde. Herr Verwalter Trimml willigte auch recht in dieses Begehren, und befahl ihm mit einer Bittschrift zu Sr. Hochfürstlichen Durchlaucht nach Eisenstadt zu gehen. Indes hat sich eine Gelegenheit ereignet, dass Herr Verwalter Bittschrift, die er befohlen hat, schreiben zu lassen, selbst nach Eisenstadt beförderte. Da man also sehen, dass selbst Herr Verwalter ein Vergnügen daran hatte, uns in unserem Vorhaben weiter zu helfen, und uns so zu sagen auf die Füße zu helfen. Da hat man aber eine geraume Zeit gewartet, bis die Erlaubnis des Fürsten wegen Kirchenplatz angekommen ist. Indes kam die Zeit der Ernte. Denn die Feldfrüchte fingen zeitig zu werden. Da hat man aber die Hoffnung von Kirchenbauen schon fast gänzlich aufgegeben, weil die Erlaubnis des Fürsten noch immer ausgeblieben ist. Indes geschah die Erlaubnis zu einer solchen Zeit angekommen, wo man es am allerwenigsten vermutete, wo man auf das Kirchenbauen schon bald vergessen hätte. Die Feldfrüchte waren jetzt reif, nun wusste man nicht, was man eher vornehmen sollte. Da hat man dann vor heißer Begierde in der harten Arbeit Essen und Trinken schier vergessen, und Tag und Nacht den Körper das liebe schwache Vieh abgemattet, um die Steine, welche in unbequemen Orten aus gegraben wurden, mit vieler Mühe herbeizuführen, jeder Bauer 11/4 Klafter brechen und fuhren; jeder Hold musste auch 1 Klafter brechen, aber geführt der Bauer. Die meisten sind vor der Erlaubnis des Kirchenbaues geführt worden. Die gebrannten Mauerziegel mussten die meisten in Güns gekauft werden, und zwar um einen sehr hohen Preis, damit wir dann der Herrschaftlichen Bewilligung die Ziegel vom Lockenhauser Ziegelofen abholen konnten, welche dann die Herrschaft die in Güns gekauften Herrschaftliche Arbeiten verwendete, sich nächst Güns ereignet hatten - und so sind wir also eher zu Stande gekommen, obwohl viel mehr gekostet hat. Die Dachziegel sind von Dörfler Ziegelofen hierher gebracht worden, der Sand von Piringsdorf, wovon jeder Bauer 30 Fartl heraus geführt hat. Das Alles kostete unbeschreibliche Mühe, besonders aber die Steine, so auch der Kalk; und ungeachtet Alles Gott sei Lob und Dank tausendmal, ist dies Alles mit gutwilligen Herzen und starkmütigen Geiste verrichtet worden. Kein raues Wort hörte man reden; sonder Alles wurde mit der größten Freudigkeit vollendet, und zu Stande gebracht.
Am 13. Juli wurde Grundfest gegraben, dass die Maurer am dritten Tage danach anfangen konnten zu arbeiten. Da waren alle gemeinschaftlich auf das eifrigste beflissen, nur immer möglichen Kräfte anzuwenden; und am 3. September hatte man schon unaussprechliche Freude, die Kirche da zu sehen - und den Turm, den ersten Turm Hochstraß -
Da wurde eben am 3. September das Turmkreuz durch den Hochwürdigsten Herrn Pfarrer und Erzpriester Paul Hafrer eingeweiht. Vor der Einweihung aber wurde folgende Ordnung veranstaltet: Die ganze ehrsame Barsch ehrbar und feierlich angezogen; die sämtlichen Jungfrauen, alle weiß angezogen, davon waren, die das Kreuz auf zwei Stangen getragen: Anna Reiter, Katharina Leitner, Anna Bredl, Ursula Fuchs, Eva Heiling und Theresia Fuchs. Diese trugen das Kreuz mit zwei Stangen.
Das Kreuz wurde aber vorerst im Gerichtshause auf das feierlichste mit Blumen Bändern geziert. - Darnach wurden die Jungfrauen, die zum Tragen bestimmt waren, Gerichtshaus gerufen, so auch alle Burschen vom ganzen Orte Hochstraß. Die bestellten Musicanten warteten im Hofe des Richters. Da nun mehrere Personen nicht da waren, hat die Musik die noch ausständigen herbei gerufen. - Endlich kam auch der Hochwürdigste Herr Erzpriester. Da nun die Jungfrauen, wie auch alle Burschen vom ganzen Orte beisammen waren, wie auch alle groß und klein. Fremde und Einheimische sich in den Hof des Richters versammelt hatten: Da nahmen die Trägerinnen in Gottes Namen auf ihre Achseln das Kreuz ihrer 6 in der Zahl. Zwei gingen voran, die die langen an beiden Seiten herabhängenden Bänder vom Kreuze in den Händen hielten, diese waren Barbara Hochecker, und Elisabeth Leitner, von denen mittleren Mädchen bei 12 Jahre alt. Die Kinder gingen voran, darauf folgte die Musik, darnach kamen die Jungfrauen, alle weiß angezogen, mit dem Kreuz, die übrigen Jungfrauen, dann die Burschen, alle paarweise, dann das übrige Volk. Auch der Hochwürdigste Herr Erzpriester hat dieser freudenvollen und herrlichen Prozession beizuwohnen sich gewürdigt. Die Musik nahm ihren Anfang, der Prozessions-Zug ging solchergestalt langsam, mit aller erforderlichen Ehrfurcht unter Begleitung der rührenden Musik die Gasse langsam hinauf- Wegen den vielfältigen Gerüst konnte man zur Kirche nicht mehr nahe zukommen. Trägerinnen mussten also auf der mitten Gasse, dem Scheiberischen Haus gegenüber mit Kreuze still stehen bleiben; da wurde ein Stück durch die Musikanten gespielt. Nach wurde das Kreuz eingeweiht. Danach wurde durch den Hochwürdigen Hr. Erzpriester eine aber sehr rührende Predigt abgehalten. Da diese vorbei war, wurde das Kreuz endlich vorhandene Seil fest angebunden, und unter Begleitung der Musik hinaufgezogen. Da man sehen sollen, wie das mit Blumen und Bändern so herrlich gezierte Kreuz sich so hinauf geschwungen! Wem da bei dessen Anblicke sein Herz nicht im Leibe vor Freude dem wird es auch nirgends wegen einer heiligen Freude klopfen; und wem da bei diesem schönen Prozessions-Zug nicht wenigstens eine Träne aus seinem Auge floss, bei dem schon alle menschliche Empfindung verschwunden; wer da nicht etwas Göttliches in Inneren wahrgenommen und gefühlt bat, der verdient kaum den Namen eines Menschen! Jedoch, es ist nicht zu glauben, dass ein Herz ungerührt geblieben ist. Die härtesten Gemüter und rohesten Menschenherzen sind bei dieser freudenvollen Handlung gleichsam in zusammen geschmolzen. Sowie sie ehedem alle Beschwerden eines dem anderen tragen - ebenso teilten sie auch da ihre Freuden gemeinschaftlich untereinander - und dieser zu ewigen Zeiten in uns und unseren Nachkömmlingen die herrlichsten Wirkungen hervorbringen, und keineswegs erlöschen. Am 29. September, also am Tage des hl Erzengel Michaels, ist die sämtliche Maurerarbeit vollendet worden. Das Ziegeldecken ist um Wochen später geschehen. Danach hat man den Altar, welcher neu renoviert wurde Kirche wieder eingerichtet und auf die Verfertigung des Chores gesorgt, welches durch hiesigen Mitnachbar Georg Hochecker hergestellt und verfertigt wurde, welche Arbeit der Gemeinde gezahlt wurde. Endlich wurde der Tag zur Einweihung bestimmt, von den Hochwürdigen Herrn Erzpriester Paul Hafner in Lockenhaus. Welches geschehen mit aller erforderlichen Ordnung und Auferbaulichkeit am neunten Tag im Monate Oktober, Ein Tausend Acht Hundert und Dreißig. Zum Lobe und zum Danke des Allerhöchsten, und zur Ehre der hl Mutter Anna wird zur denkwürdigen Erinnerung alljährlich an diesem Tage eine heilige Messe gelesen; welche die Gemeinde feierlich versprochen hat. Da die Kirche im Jahre 1837 im Bau begriffen war, so konnte im selben Jahre das Kirchweihfest nicht in der Kirche feierlich begangen werden. - Daher ist am 26. Juli, hochfeierlichen Tage der hl Mutter Anna, die Kapelle des hl Johannes von Nepomuk Hochwürdige Herrn Erzpriester Paul Hafner zu Messlesen eingeweiht worden, allwo früher heilige Messe hat gelesen werden können. Nach der Einweihung wurde also gleich die hl alldort an diesem Tage gelesen, und den folgenden Sonntag das Kirchweihfest auch dort feierlichste abgehalten, mit Predigt und Hochamt.
Dieses merkürdige Andenkungs-Schreiben haben wir aus dieser Absicht unseren Kindern, Kindeskindern, und allen unseren Nachkömmlingen hinterlassen, um in ihren Herzen ewige Dankbarkeit zu erwecken; damit sie in der Kirche, und sowohl öffentlichen Prozessionen als bei besonderen Versammlungen in ihrem Gebete unserer armen Seelen sich erinnern, Gott denselben gnädig und barmherzig sei, und uns einstens Alle miteinander in der Freud und Seligkeit durch die Vorbitte der hl Mutter Anna versammeln wolle. Wobei auch nicht vergessen werden, wenn wir zur Anschauung Gottes gelangen, für unsere hinterbliebenen Brüdern und Schwestern bei Gottes Thron unaufhörlich zu bitten. Dazu helfe uns Gott Vater, Gott der Sohn, und Gott der heilige Geist, durch Vorbitte der allerseligsten Jungfrau Maria, der hl Mutter Anna, unserer auserwählten Kirchen- und Schutzpatronin und aller Heiligen Gottes. Amen.
Geschehen im Gerichtshause Hochstraß am 9. Tag im Monate Oktober im Jahre 1837.
(Aus der Chronik von Hochstraß)