Erweiterung der Kirche 1977 und weitere Geschichte bis 1993.

Nun kam die Zeit des großen wirtschaftlichen Aufschwunges in unserem Land. Vieles, was einmal festes Fundament darstellte, wurde beseitigt, Traditionen wurden gebrochen. Die Zeit, in der die Toten in den Häusern aufgebahrt wurden, ging zu Ende.

Gerüchte, wonach das Aufbahren in den Häusern per Gesetz verboten werden sollte, bewegten die Gemeindeverantwortlichen. Fazit: auch Hochstraß braucht eine Aufbahrungshalle. Aber wie und wo? Dann führte der Zufall Regie, oder war es vielleicht höhere Fügung? Pfarrer Johann Ecker und Fuchs Josef, der spätere Obmann des Bürgerkommittes sprachen einmal zufällig über die Gelübde, welche die Ortsbevölkerung aus verschiedenen Anlässen gelobt und heute bereits vom Zeitgeist überrollt waren. Was sollte geschehen, welche Taten sollen an ihre Stelle gerückt werden. Fuchs, sowohl in wirtschaftlichen, wie auch in religiösen Belangen überaus engagiert, schwebte schon lange eine Idee vor. Die Kirche sollte in Form einer Kreuzkirche erweitert und ein Teil davon als Leichenhalle herangezogen werden. Er hielt nun den Zeitpunkt für gekommen, seine Vorstellung der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Pfarrer Ecker war spontan begeistert und sagte seine volle Unterstützung zu. Innerhalb der Ortsbevölkerung entwickelten sich jedoch heftige Diskussionen. Ein Teil wollte die Leichenhalle lieber im Friedhof errichtet sehen. Schließlich siegte doch die Überzeugung, dass der Umbau der Kirche mehrere Vorteile in sich birgt. Man gab diesem Projekt den Vorzug. Inzwischen trat in der Pfarre ein Wechsel in der Seelsorge ein. Pfarrer Josef Herowitsch löst Johann Ecker ab.

Betrachtet man jene Einrichtungen in anderen Gemeinden, so kann rückblickend gesagt werden, dass diese Lösung die bestmögliche war. Doch stieß man zunächst auf unerwartete Hindernisses. So musste etwa die Leichenhalle als Privathalle geführt werden und benötigte daher die Zustimmung der Gesundheitsbehörden. Der Amtsarzt Dr. Datlinger war der Gemeinde gegenüber positiv eingestellt, so konnte dieses Problem nach Vorsprache des Obmannes Josef Fuchs zufriedenstellend gelöst werden. Um weitere Meinungsverschiedenheiten hintan zu halten, wurde als erste Maßnahme ein Bürgerkommitte gebildet. Diesem gehörten folgende Personen an:

Pfarrer Josef Herowitsch
Obmann Josef Fuchs, Haus Nr. 14 Obmannstellvertreter Josef Frühstück, Nr. 35
Obmannstellvertreter Johann Leitner, Nr. 33 Ortsvorsteher Josef Weber, Nr. 21
Kassier Franz Leitner, Nr. 17
Josef Leitner, Nr. 37
Johann Großinger, Nr. 32
Franz Frühwirth, Nr. 27
Josef Reiter, Nr. 40
Josef Frühwirth, Nr. 12

Die oberste Leitung oblag der Diözese Eisenstadt, bei
Bischof DDr. Stefan Laszlo
Ing. Wagner, Planung und Baudirektor
KR Braunschmidt, Finanzdirektor

Da der Grund, auf dem die Kirche stand keinerlei Erweiterungen zuließ, musste als erste Maßnahme der Baugrund gesichert werden. Zum Glück für das Projekt war der angrenzende Nachbar die politische Gemeinde Lockenhaus. Hochstraß war als Ortsteil in die Großgemeinde Lockenhaus eingegliedert worden. Mit Kaufvertrag Nr.248/1976 vom 9. August 1976 wurde der benötigte Baugrund der Kirche einverleibt. Als Verkäufer traten auf: Pol. Gemeinde Lockenhaus unter Bürgermeister Franz Horvath. Als Käufer traten auf: röm. kath. Filialkirche Hochstraß, vertreten durch den Vorsitzenden des Pfarrkirchenrates, Pfarrer Josef Herowitsch und den Obmann der Kirchenbaugemeinschaft, Josef Fuchs, Haus Nr. 14. Angekauft wurden 764 m2 zu einem Anerkennungspreis von S 20, pro m2, das ergibt eine Kaufsumme von S 15.280,-.

Die Baufirma Holzer (Baumeister Danzinger) in Hochstraß wurde mit Planung und Bau beauftragt. Noch bevor der Bau von den zuständigen Behörden genehmigt wurde, gab Pfarrer Herowitsch, ein mutiger und hervorragender Organisator, grünes Licht.

So wurde bereits am 19.3.1977 mit dem Umbau begonnen. Wie schon vor vielen Jahrzehnten, zeigte sich auch jetzt, zu welch großen Opfern die Bevölkerung bereit war, wenn es um ihre Kirche geht. Die Arbeitsleistung erfolgte zumeist von der Ortsbevölkerung, die großartige Spendenfreudigkeit wird an anderer Stelle erwähnt werden. Dank dieser Mitarbeit der Bevölkerung konnte der Um- und Zubau bereits nach einem Jahr Bauzeit beendet werden. Am 30. Juli 1978, am Annakirtag, fand die feierliche Eröffnung statt. Schon am Vortag wurde die Ortschaft festlich geschmückt. Wie am Kirtag üblich säumten Birkenstauden den Straßenrand, Fahnen wehten von den Hausdächern, Hausfassaden wurden neu gestrichen, Blumen und Kerzen zierten jedes Fenster. An beiden Ortseingängen wurden Transparente mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen" aufgehängt. Nach der Frühmesse gab die Blasmusikkapelle aus Piringsdorf auf dem Platz neben der Kirche ein Platzkonzert. Ehrengäste bei der Feier waren: Der Abgeordnete zum Nationalrat Gesandter Dr. Franz Karasek, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Schumann, Vertreter des Bischöflichen Ordinariats - Finanzdirektor Braunschmidt, Ing. Wagner, Bürgermeister Franz Horvath, der Gemeinderat, Vizebürgermeister Ernst Nuschy, Oberamtsrat Josef Horvath, Oberschulrat Ladislaus Art und Vertreter der Exekutive. Die Ortsfeuerwehr Hochstraß bildete wie immer den optischen Aufputz.

Um 9.30 Uhr begannen der festliche Gottesdienst und die Weihe der Kirche. Ortspfarrer Josef Herowitsch, Dechand Gruidl und Dechant K.R Braunschmidt zelebrierten die heilige Messe. K.R Braunschmidt erläuterte in seiner Ansprache zunächst einmal den Sinn und die Notwendigkeit des Kirchenumbaues. Gleichzeitig würdigte er mit bewegten Worten die Verdienste der Ortsbevölkerung, die durch Arbeitsleistung und Geldspenden einen finanziellen Beitrag von ca. einer Million Schilling aufgebracht hatten. Nach dem feierlichen Hochamt, das von Dir. Josef Schütz aus Dörfl an der Orgel musikalisch gestaltet wurde, nahmen alle Anwesenden an der Prozession teil. Zu Mittag wurden die Ehrengäste zu einem gemeinsamen Essen in das Gasthaus Eduard Leitner eingeladen.

Die Tafel war festlich gedeckt, etwa 60 Personen nahmen am Essen teil. In den Tischreden wurden immer wieder die Verdienste der Ortsbevölkerung hervorgehoben.

Um 14.00 Uhr löste sich die Tafelrunde auf um die Segensandacht in der Kirche zu besuchen. Am späteren Nachmittag traf man sich wieder im Gasthaus. Mit dem traditionellen Kirtagstanz fand die überaus gelungene Einweihung einen fröhlichen Ausklang.

Kurze Beschreibung der Innenausstattung nach dem Umbau: Im Zuge des Umbaus wurde dem 2. Vatikanischen Konzil Rechnung getragen. Der Altar wurde gemäß dessen Bestimmungen zu einem Volksaltar umgestaltet. Oberhalb des Altars wurde ein modernes Kreuz aufgehängt. Die fünf Lichter symbolisieren die fünf Wunden Christi. Schräg hinter dem Altar wurde der Tabernakel angebracht. Rechts und links des Tabernakels halten zwei Engel mit Lichtern Wache. Durch den Zubau erhielt der Grundriss der Kirche eine Kreuzform. Der rechte Teil ist als Leichenhalle vorgesehen, im Bedarfsfall kann er zur Gänze als Kirchenraum genutzt werden. An der Stirnseite wurde ein großes Kreuz angebracht, das vorher die kleine Kapelle neben dem Pfarrhof Lockenhaus zierte. Diese Kapelle wurde im Zuge der Erbauung des Raiffeisenbankgebäudes entfernt. Der linke Teil wurde dem Kirchenraum eingebunden.

Hier befindet sich das Bild der heiligen Mutter Anna, das vorher in der alten Form der Kirche Mittelpunkt des Hauptaltares war. Der neue Platz für dieses Bild fand nicht die ganze Zustimmung aller Gläubigen. An den Seiten des Hauptschiffes wurden die aus Holz geschnitzten Kreuzwegstationen angebracht. Die Kirchenbänke wurden zur Gänze neu angefertigt und eine elektrische Heizung installiert. An der Außenseite der Kirche, links vom Haupteingang befand sich ein Holzkreuz, das entfernt wurde. An dieser Stelle wurde ein Kriegerdenkmal errichtet. Das Kreuz selbst wurde am Beginn des Neufeldwaldes (Schametzriegel) aufgestellt.

Daten und Zahlen:

Arbeitsleistung der Bevölkerung: öS 505.000,-

Spenden der Ortsbevölkerung: öS 423.000,-

Andere Spenden: öS 94.000,-

Beitrag der Diözese: öS 450.000,-

Beitrag der Gemeinde: öS 301.000,-

Gesamtbaukosten: öS 2.033.000,-

Besondere Verdienste beim Umbau erwarben sich die Ortsbewohner Josef Fuchs, geb. 1924, Hochstraß Nr. 14; Als Obmann des Bauausschusses oblag ihm die gesamte Organisation. Mit beispielhaftem Eifer und großem persönlichen Einsatz gelang es ihm große und kleine Hindernisse zu beseitigen und das große Werk zur Vollendung zu führen. In zähen Verhandlungen gelang es ihm ferner, der Finanzdirektion zusätzliche Einrichtung für das Gotteshaus abzuringen. Franz Leitner, geb. 1912, Hochstraß Nr.l7: Seiner Umsicht, seinem selbstlosen Wirken und seiner Bereitschaft, im Dienste der Kirche tätig zu sein, ist ohne Beispiel. Sein ganzes Leben war vorbehaltlos der Kirche gewidmet. Franz Leitner, der sich bereits in hohem Alter befindet, ist zum Zeitpunkt dieser Niederschrift noch als Kirchendiener tätig. Sein Abgang wird in vielerlei Hinsicht einmal nicht zu ersetzen sein. Mit Franz Leitner geht eine Epoche zu Ende. Betrachtet man die großartigen Leistungen die immer wieder von der Bevölkerung erbracht wurden, müsste man zu dem Schluss kommen, im kirchlichen Leben gäbe es keine Probleme.

Doch der Schein trügt, wie so oft. Strömten doch früher die Gläubigen in Scharen zu den Andachten und hl. Messen, so werden diese stets lichter. Einzig der Sonntagspflicht wird noch halbwegs entsprochen. Maiandachten, Rosenkranz und Sonntags Nachmittag Andachten werden nur noch spärlich besucht. Ist es der Wohlstand, ist der immer größer werdende Einfluss der Medien schuld an dem mangelnden Interesse? Wer kann es wissen? Sicher ist es nicht leicht verständlich um etwas zu beten, das im Überfluss vorhanden ist. Am bedrückendsten ist aber der Umstand, dass in den erwähnten Andachten kaum mehr Kinder zu sehen sind. Ein Grund dafür könnte sein, dass die großen gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Probleme unserer Zivilisation nicht ebenso steuerbar sind wie die technischen. Die bloße Konsumhaltung in der Freizeit ist zu einer bedrohlichen sittlichen Fehlform geworden. Ein Umdenken wird notwendig sein.

 

1991

In Folge des Ausbaues der Ortsstraße wurde die Trockenlegung der Kirchenmauern notwendig, da im Bereich der Kirche das Straßenniveau um einen Meter angehoben wurde. Die Kirche, die bisher auf einer kleinen Anhöhe stand, ist seither von Sickerwasser von der Straße her betroffen. Diesem Umstand wurde beim Umbau zuwenig Beachtung geschenkt. Die Grandmauern des alten Teiles der Kirche zogen die Nässe an. Schimmel konnte sich ausbreiten. 1991 wurde die Trockenlegung veranlasst. Die Firma Holzer legte um die Kirche einen Kanal, ein Großteil der Arbeitsleistung wurde wieder von der Ortsbevölkerung erbracht. Im Herbst 1991 wurde der Verputz vom Mauerwerk entfernt und zur Austrocknung vorläufig so belassen.

1992 war für die Filialkirche zur hl. Mutter Anna in Hochstraß ein erfolgreiches und segensreiches Jahr. Die Generalsanierung des alten Teiles der Kirche wurde in Angriff genommen. Damit geht die letzte Bauetappe an dem kirchlichen Gebäude zu Ende. Die Trockenlegung dieses Teiles erfolgt durch die Firma Plocknitzer aus Erlach. Das gesamte Mauerwerk wurde ab Straßenniveau etwa 60 cm hoch untergraben, mit einer speziell für solche Zwecke hergestellten Isoliermatte ausgelegt und hernach wieder aufgemauert Die Durchführung dieses Arbeitsvorganges schien für Laien doch anfangs kompliziert, bereitete der Firma aber keine allzu großen Schwierigkeiten. Die Firma Plocknitzer ist auf solche Arbeiten spezialisiert. Die ortsansässige Firma Ing. Anton Holzer legte um das ganze Gebäude einen Entwässerungsgraben. Das zum Gebäude von Annahme und somit auch dem Aufsteigen von Feuchtigkeit vorgebeugt. Die Dränage funktioniert in jedem Maße zufriedenstellend. Die Innen- und Außenputzarbeiten wurden ebenfalls von der Firma Holzer ausgeführt. Nach der Fertigstellung dieser Arbeiten wurde das ganze Gebäude innen und außen mit einem neuen Anstrich versehen.

Die Experten des Bundesdenkmalamtes schlugen deshalb beim Außenanstrich eine Rückführung in den ursprünglichen Zustand vor. Der Innenraum der Kirche, seit der Erweiterung bereits in Nüchternheit gehalten, erhielt durch den Anstrich eine ehrwürdige und anheimelnde Atmosphäre. Die Malerarbeiten besorgte die Firma Graf aus Oberloisdorf. Gleichzeitig wurde die an der Außenmauer des Turmes in einer Nische befindliche Statue des hl. Leonhard restauriert. Bei den Eingängen der Kirche wurden neue Weihbrunnen angebracht.

Kostenrechnung der Trockenlegung:

Fa. Ing. Anton Holzer: öS 241.576,84
Fa. Plocknitzer: öS 110.000,--
Fa. Graf: öS 167.580,--
Fa. Mittermann: öS 6.000,--
Fa. Ehrenhöfer: öS 2.165,80
Fa. Braun: öS 293,--
Lagerhaus: öS 234,--

Summe: öS 527.849,64

Davon bezahlte die Diözese: öS 350.000,--
Der Rest von: öS 177.849,64
wurde von der Kirchenkassa bezahlt
Eigenleistung der Bevölkerung: öS 116.550,--

Gesamtbetrag: öS 644.399,64

Im Zuge der Trockenlegung wurde auch der Kirchenplatz neu gestaltet. Die Plangestaltung oblag dem Architekten Franz Fruhmann, aus Karl. Fruhmann erreichte mit seinem Entwurf eine harmonische Verbindung von Kirche und Platz. Mit der Durchführung der Arbeiten wurde die Firma Stuag betraut.

Kosten für die Neugestaltung des Platzes öS 1.200.000,--

Die Bezahlung dieser Auslagen übernahm zur Gänze die politische Gemeinde.

Nach Abschluss aller Arbeiten lud der Ortsvorsteher Franz Reiter, zu einer Agape am Kirchenplatz ein. Die Einladung wurde von der Bevölkerung recht herzlich angenommen. Die Verdienste der Pfarrgemeinderäte Josef Fuchs und Franz Stifter bei der Trockenlegung, sowie Monika Wittmann und Christine Leitner, Welche die Reinigung des Gotteshauses organisierten seien hier angeführt. Nicht unerwähnt darf bleiben die vielen Stunden, die unser Kirchenleiter und Vorbeter Johann Leitner, mit seiner Familie im Zuge des gesamten Umbaues bei verschiedenen Arbeiten geleistet hat.

Am Sonntag, dem 26. Juli 1992, dem Kirchweihfest, wurde das heilige Amt vom Pfarrer Josef Herowitsch, bereits am fertig gestellten Kirchenplatz zelebriert. Kirche und Kirchenplatz präsentieren sich nun in einem Zustand, an dem die gesamte Bevölkerung gefallen findet. Lob und Begeisterung bekunden auch auswärtige Besucher und Gäste.

Sollte der Schöpfer der Gewalten das Gotteshaus vor Naturkatastrophen bewahren, ist hiermit ein Werk vollendet, das über Generationen hinaus wirksam sein wird.

1993 wurde die Marienstatue, die am Lourdesumgang mitgetragen wird, restauriert. Die Restaurierungskosten von S 6.000,-- wurden von Frau Rosa Fuchs, Bundesstraße 5, bezahlt.

Schlussworte zur Kirchengeschichte:

Während der Aufarbeitung der Kirchengeschichte stellte sich dem Verfasser des Öfteren die Frage, was ist Freude? Die Menschen, die in all den Jahrzehnten und Jahrhunderten für dieses Gotteshaus oft bis an die Grenze des noch Möglichen gegangen sind taten dies aus- und mit Freude. Wissenschaftler und Gelehrte beschäftigt dieses Thema schon seit Urzeiten. Das Ergebnis ihrer Studie auf einen Nenner gebracht: Freude ist ein innerliches Hochgefühl. Bei objektiver Betrachtung muss auch heute festgestellt werden, wie leicht die Menschen in unserer Zeit zu mobilisieren sind, wenn es darum geht, ihr Gotteshaus zu verschönern bzw. zu restaurieren. Kein Opfer ist zu groß, keine Arbeit zu schwer. Alles packt an, alles greift zu. Genau wie in den Jahrhunderten zuvor.

Im sakralen Bereich werden die Menschen aber zunehmend säumiger. Die Sprache der Kirche, die Sprache der Liebe also, ist für viele schon eine Fremdsprache geworden, die sie nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Auch die Übersetzung gelingt nicht mehr ganz. In jedem einzelnen von uns ist etwas, das nie um Ausreden verlegen ist, wenn wir eine Verpflichtung umgehen möchten. Wir sprechen gerne von den Zeichen der Zeit, erkennen aber die Irrwege nicht, die uns vom wirklichen Ziel wegführen. Um dieses Ziel klar zu sehen und zu erkennen, bitten wir die Patronin unserer Kirche, die hl. Mutter Anna, um ihre Fürsprache und Unterstützung.

(Aus der Chronik von Hochstraß)